Kompetenznetz HIV/AIDS
Aids ist die Infektionskrankheit, an der weltweit die meisten Menschen sterben (3 Mio. Todesfälle pro Jahr bei 5 Mio. Neuinfizierten). HIV und Aids stellen auch in hochentwickelten Industriestaaten ein großes gesundheitspolitisches Problem dar, da das Bewußtsein über diese Erkrankung und die Infektionswege gerade in der jungen Bevölkerung nachläßt bzw. nicht mehr ausreichend existiert. Bei mehr als 75.000 Neuinfektionen im Jahr 2001 leben in den westlichen Industrieländern rund 5 Mio. Menschen mit HIV oder AIDS. Seit der Entdeckung des HI-Virus im Jahr 1984 haben deutsche Wissenschaftler in diversen Forschungsinitiativen entscheidende Beiträge zur Erforschung und Behandlung dieser Infektionserkrankung geleistet. Um die hohe Qualität der deutschen HIV-Forschung und Therapie weiterhin zu gewährleisten und international verankern zu können, sind weitere Fortschritte an eine Bündelung dieses wissenschaftlichen Potenzials und den schnellen Transfer der Ergebnisse in die Versorgung gebunden. Dies hat sich das Kompetenznetz HIV/Aids zur Aufgabe gestellt.
Die am Kompetenznetz beteiligten Fachgruppen stellen u.a. eine Patientenkohorte zusammen, mit deren Unterstützung in 21 Projekten div. Fragestellungen zur HIV/AIDS Erkrankung beantwortet werden soll. Zum Beispiel sollen folgende Fragestellungen verfolgt werden:
- Ablauf der HIV-Infektion und Verweilen des Virus in verschiedenen Körperkompartimenten
- Erforschung neuer immunologischer und gene- tischer Marker, die das Fortschreiten der Aids-erkrankung, ihre Behandelbarkeit und das Auftreten unerwünschter Arzneimittelwirkungen mitbestimmen
- Neue Therapiestrategien zur Wiederherstellung immunologischer und neurologischer Funktionen sowie
- die Erforschung der psychologischen, sozialen und ökonomischen Konsequenzen der HIV-Infektion.
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