Kompetenznetz Multiple Sklerose

Multiple Sklerose ist aktuell nicht heilbar, gleichzeitig aber eine Erkrankung von großer sozioökonomischer Relevanz: Jüngster Hochrechnung zufolge sind etwa 130.000 Menschen in Deutschland betroffen – zwei Drittel davon sind Frauen. Trotz großer Forschungsanstrengungen sind Ursachen und Verlaufsformen der MS bis heute nicht ausreichend geklärt. Diese Situation zu ändern sowie Diagnostik und Therapie zu verbessern, ist das Ziel des krankheitsbezogenen Kompetenznetzes Multiple Sklerose (KKNMS). Die vernetzte Forschung im Kompetenznetz bietet dafür beste Voraussetzungen. Seit September 2009 wird das KKNMS vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Kernziele

Gutachter eines internationalen Experten-Gremiums haben für die erste Förderphase des KKNMS zunächst drei Forschungsverbünde ausgewählt: UNDERSTAND^MS, CONTROL^MS und CHILDREN^MS. Bis Mitte 2012 wollen sie den Aufbau einer gemeinsamen Infrastruktur abgeschlossen haben. Mit Beginn der nächsten Förderphase können weitere Partner ins Netzwerk integriert werden.

Der Verbund UNDERSTAND^MS befasst sich vor allem mit Ursachen der Multiplen Sklerose. CONTROL^MS erforscht etablierte und neue Diagnose- und Therapieansätze. CHILDREN^MS hat es sich zur Aufgabe gemacht, Multiple Sklerose im Kindes- und Jugendalter zu untersuchen.

Durch die deutschlandweite Zusammenarbeit führender MS-Experten bündelt das KKNMS eine einzigartige Fachkompetenz. Forschungsergebnisse sollen zukünftig möglichst schnell ihren Weg in die Praxis finden und damit direkt den Patienten zugutekommen. Ärzte, Praxen und Kliniken unterstützt das KKNMS bei der Behandlung ihrer Patienten mit Leitlinien, Empfehlungen, Stellungnahmen zu aktuellen Themen sowie Aufklärungs- oder Dokumentationsbögen zur MS-Diagnose und Therapie.

Das Netzwerk leistet damit einen wichtigen Beitrag zur optimalen Versorgung von MS-Patienten in Deutschland.

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